Ogusen

Ogusen
Ogusen,
 
Oghusen, Ghusen, Ghuzen [-z-], arabisch Ghuss [ruzz], byzantinisch Usoi, türkischer Stamm, ursprünglich die staatstragende Schicht im osttürkischen Reich (Tokus Ogus »neun Ogusen«, daraus arabisch Toghusghus, später auch für die Uiguren u. a. gebraucht); stieß im 11. Jahrhundert aus Westturkestan unter Führung der Seldschuken nach Iran und Kleinasien (1071) vor. Im 10./11. Jahrhundert traten die Ogusen zum sunnitischen Islam über. Sie bilden eine Hauptschicht der türkischen Bevölkerung in Anatolien. - Die Sprache der Ogusen lebt zum Teil in den heutigen, in der Fachliteratur auch »Oghusisch« genannten Sprachen und Dialekten der südwestlichen Turkvölker (so der Aserbaidschaner und der Turkmenen) fort.

Universal-Lexikon. 2012.

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